Stand 16.Juni 2013
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Was ist Obedience?
Diese bei uns in Deutschland noch recht neue Hundesportart findet immer mehr
Anhänger. Das Wort "Obedience" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Gehorsam".
Obedience besteht hauptsächlich aus den bekannten Gehorsamsübungen aus der
Unterordnung, wie Sitz, Platz, Bei-Fuss-Gehen, Bleib-Übungen (in der Gruppe),
Sitz/Steh/Platz aus der Bewegung, Abrufen, Apportieren (Holz- und Metallapportel),
Freisprung usw. Aber auch Übungen wie Vorausschicken, Distanzkontrolle und
Geruchsunterscheidung (hierbei muss der Hund aus mehreren gleichartigen
Gegenständen, die auf dem Boden ausliegen, denjenigen herausfinden, der den
Geruch des Hundeführers trägt) kommen vor.
Bei den Gehorsamsübungen wird viel Wert auf ein harmonisches und freudiges
Ausführen der Übungen gelegt (ununterbrochener Blickkontakt zum Hundeführer).
Beim Obedience ist die Anzahl der Kommandos vorgegeben. Ob der Hundeführer Worte
oder Handzeichen benutzt bleibt ihm überlassen, ebenso welches Wort er für
welches Kommando nutzen möchte.
Bei einer Obedience-Prüfung werden nicht (wie bei der BH oder im Gehorsamsteil
des THS-Vierkampfes) stur nach "Schema F" bestimmte Schrittfolgen,
Richtungswechsel etc. gelaufen, sondern der Ringsteward sagt während der Prüfung
die einzelnen Gangarten, Stopps, sowie Rechts-, Links- und Kehrtwendungen an.
Jede Aktion des Hundeführers darf nur nach Anweisung des Ringstewards erfolgen.
So bleibt jede Prüfung abwechslungsreich und der Hund bleibt beim Arbeiten
aufmerksam, weil er nicht ständig das gleiche Schema "abspult" und daher nie
weiß, was als nächstes folgt.
Es gibt 4 verschiedene Klassen (Beginner, Klasse I, II und die Klasse III nach
FCI Regelwerk), wobei der Schwierigkeitsgrad der Übungen ansteigt.
Der Richter gibt für jede Übung Punkte von 5-10, die je nach Schwierigkeit der
Übung mit einem Koeffizienten multipliziert werden. Anhand des Endergebnisses
ergibt sich ob das Team die Prüfung mit gut, sehr gut oder vorzüglich, oder
vielleicht auch gar nicht bestanden hat. Um eine Klasse höher zu kommen muss ein
vorzügliches Ergebnis erreicht werden.
Obedience eignet sich für Hunde jeglicher Rasse, Größe und jeglichen Alters.
Ebenso ist es für alle Hundeführer geeignet, da keine sportliche Fitness
erforderlich ist. Nötig ist aber der Spaß an exaktem Arbeiten mit seinem Hund,
wobei die Hauptarbeit des Teams in der Heimarbeit liegt, nicht in der
Trainingstunde! |